Die richtige Hundeschule finden – für dich und deinen Hund
Hunde lernen ein Leben lang. Mit zunehmendem Alter geht es meist nur ein bisschen langsamer. Noch bevor dein vierbeiniger Freund bei dir einzieht – egal ob Welpe, Junghund, Adult, Senior, Tierheimhund, Auslandshund oder Second-Hand-Hund –, solltest du bereits eine passende Hundeschule ausgewählt haben. Vor allem für Ersthundhalter ist der Besuch einer Hundeschule sinnvoll. Dort werden dir das notwendige Wissen über die Bedürfnisse des Hundes und Grundlagen zu Ausdrucksverhalten und Kommunikation vermittelt. Entspannt durch den Alltag, gemeinsam verschiedenste Situationen meistern – dafür braucht es Verhaltensregeln. Die Mensch-Hund-Kommunikation und das eigene Verhalten müssen auf diese Regeln abgestimmt werden; die notwendige Struktur bietet dir eine gute Hundeschule.
Beim gemeinsamen Training von Mensch und Hund sollten immer positive Erlebnisse und der Spaß im Vordergrund stehen. Ein individuell auf Mensch und Hund abgestimmtes, sozio-positives Trainingskonzept ist die grundlegende Voraussetzung für ein entspanntes Zusammenleben mit deinem Hund. Der Hundetrainer muss über eine fundierte Fachausbildung verfügen und sollte eine einschlägige Praxiserfahrung vorweisen können. Außerdem muss er die Erlaubnis nach §11 TierSchG des örtlichen Veterinäramtes besitzen.
TIPP: Am besten schaust du dir einfach den Hund des Trainers an! Welche Beziehung und Bindung haben beide zueinander? Welche Methoden nutzt der Trainer für den eigenen Hund? Passen die Trainingsmethoden zu deinen Vorstellungen?
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Wie oft du eine Hundeschule besuchen solltest, hängt von dir, deinem Trainingsziel und natürlich von deinem Hund ab. Manche Rassen lernen deutlich schneller oder haben einen ausgeprägten "Will to please", während sich bei anderen etwas mehr Geduld auszahlt. Für die Grunderziehung ist während der ersten Monate ein wöchentliches Training in der Hundeschule mit entsprechenden Übungen zuhause zu empfehlen. Ist diese abgeschlossen, könnt ihr das Gelernte im Alltag weiter festigen durch die Teilnahme an verschiedenen Gruppenstunden und/oder Hundewanderungen.
1. Das Beratungsgespräch
Vor der ersten Übungsstunde findet ein Beratungsgespräch statt, in dem sich Halter und Hundetrainer persönlich kennenlernen und sich über den Hund, eventuelle Besonderheiten des Tieres oder mögliche Probleme und Herausforderungen austauschen. Idealerweise findet dieser Termin bereits statt, bevor der Hund bei dir einzieht bzw. sobald feststeht, dass du dich für einen Hund entscheidest. Im Anschluss findet ein Kennenlerntermin mit dem Hund statt. Abhängig von Alter, Charakter und Interessen deines Hundes könnt ihr Einzel- oder Gruppenstunden besuchen und an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen. Lernen im wahren Leben! Es gibt kein festes Konzept, das gesamte Trainingsprogramm wird individuell zugeschnitten. Fairness, gegenseitiger Respekt, Konsequenz und Zuverlässigkeit machen ein gutes Training aus!
2. Theorie und Praxis
Eine professionelle Hundeschule vermittelt dem Menschen das theoretische Fachwissen über das Kommunikations- und Ausdrucksverhalten des Hundes. Diese und weitere theoretischen Lerneinheiten werden von erfahrenen Trainern geschickt während der Übungsstunden integriert. In der Praxis lernen Hundehalter auf Ihren Hund zu reagieren und Alltagssituationen zu meistern.
3. Erziehung des Hundes
Das Zusammenspiel von Hund und Halter hat im Training eine zentrale Bedeutung. Es ist inakzeptabel den Hund für mehrere Wochen an unbekannte Trainer abzugeben, damit diese den Hund mit vielleicht tierschutzrelevanten Methoden "erziehen" – wie es derzeit leider in den Medien häufig zu sehen ist. Die Erfolgsaussichten sind mehr als zweifelhaft. Ein guter Hundetrainer kann das Training anleiten, Tipps geben und beratend zur Seite stehen, aber die Erziehungsarbeit selbst muss der Halter übernehmen.
4. Umgangsformen
In einer guten Hundeschule ist der Umgang freundlich und ruhig. Es gibt keinen Leinenruck und es wird niemand angeschrien oder unterdrückt, nur damit das Trainingsziel erreicht wird. Der Trainer geht auf die Bedürfnisse von Mensch und Hund ein, erklärt die Übungen und deren Hintergründe und steht gerne allen Fragen Rede und Antwort.
5. Keine Gewalt und tierquälerische Hilfsmittel
Ein seriöser Hundetrainer duldet keine Gewalt. Jegliche tierschutzrelevanten Hilfsmittel wie Elektro-Halsbänder, Endloswürger, Stachelhalsband, Bauchschlinge, Leinenruck, Erziehungsgeschirr, Alpha-Wurf, etc. haben in einer guten Hundeschule nichts zu suchen. Ein guter Hundetrainer ist bei der Auswahl eines gut sitzenden Brustgeschirrs gerne behilflich.
6. Freude beim Training
Im Vordergrund steht immer, dass Mensch und Hund gemeinsam Spaß am Training haben und nicht sturer Gehorsam oder Siege beim nächsten Turnier.
7. Erlaubnis nach §11 TierSchG
Seit 2014 müssen Hundeschulen und Hundetrainer eine Erlaubnis des Veterinäramtes besitzen, um gewerblich arbeiten zu dürfen. Um eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten, müssen die entsprechenden Fähigkeiten in Theorie und Praxis nachgewiesen werden und ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Außerdem sind regelmäßige Fortbildungen verpflichtend.
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